Sightseeing

Dieser Artikel zeigt dir einige wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt, die nicht nur touristisch, sondern auch darüber hinaus für die queere Community von Bedeutung sind. 

Historische Gebäude

Als Landeshauptstadt Bayerns und ehemals kaiserliche Residenzstadt ist München seit jeher kulturelle Hochburg Süddeutschlands. Natürlich gibt es folglich jede Menge interessante, historische Gebäude. Die Relevanz für die queere Community geht oft über Sightseeing hinaus. So fand zum Beispiel im vom Architekten Leo von Klenze erbauten Odeon das erste öffentliche Coming-out der Weltgeschichte statt. Das Neue Rathaus ist Gastgeber der größten LGBTQ+ Party der Stadt, im traditionellem Bierpalast des Hofbräuhauses am Platzl treffen sich queere Stammtische und im Residenztheater wird mitunter Dramatik über Gay-History gespielt.

Kirchen

Die frühere Macht und Allgegenwart der Kirche treten in der Münchner Innenstadt plastisch vor Augen. Alter Peter, Frauenkirche, Heilig Geist Kirche und Mariensäule sind in Sichtweite und nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. Im Zeichen des Kreuzes ist die LGBTQ-History daher in weiten Teilen eine Geschichte der Verfolgung und Unterdrückung. Heute haben die Kirchen auch eine kunsthistorische Bedeutung jenseits des Glaubens, wie etwa die Asamkirche als eine der bedeutendsten Bauwerke des süddeutschen Spätbarocks. Darüber hinaus erleben wir gegenwärtig aber auch zeitgenössische Kunstinstallationen, progressive Pfarrer und queere Gottesdienste in Münchner Kirchen.

 
Parks

Der Englische Garten zählt weltweit zu den größten innerstädtischen Parks und übertrifft in seinen Ausmassen sogar den Central Park in New York. Diversity München trifft sich hier zum Pride Picknick und beim Run for Life laufen 600 Teilnehmer*innen für Awareness durch die Parkanlage. Im Sommer ist in der Szene der Flaucher an der Isar besonders beliebt. Hier kann man sich nicht nur beim baden in der Isar erfrischen, an manchen Stellen ist auch FKK erlaubt. Auch der Luitpoldpark ist einen Ausflug wert - auf dem begrünten Aussichtspunkt mit Blick über das nördliche München findet man sogar eine der vier Regenbogenbänke der Stadt.


Denkmäler, Plätze und Straßen

Sichtbarkeit ist wichtig und nach wie vor ein Thema in der LGBTQ-Community. Münchens Stadtrat ist europaweit der Erste, in dem eine schwul-lesbische Wählerinitiative einzog und dort seit 1996 durch Thomas Niederbühl vertreten ist. Nicht zuletzt ihm verdankt die Stadt einige wichtige Denkmäler, die an die queere Geschichte erinnern. Darunter Deutschlandweit das Erste AIDS Memorial, ein Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Lesben und Schwulen und einen Platz für Karl Heinrich Ulrichs. Auf Letzterem findet man einen ganz besonderen, rosafarbenen Maibaum. Und ganz in der Nähe, am Holzplatz, wurde ein historisches Pissoir mit schwulen Ikonen veredelt. Aber auch historische Denkmäler wie für Graf von Montgelas oder König Max I. Joseph erzählen mit etwas Hintergrundwissen LGBTQ-History.